Stressfaktor Lärm am Arbeitsplatz

Ein lautes Arbeitsumfeld stresst, mindert die Leistungsfähigkeit und kann auf Dauer krank machen. Nicht zuletzt schädigt Krach das Gehör, da bei zu viel Lärm auf Dauer eine Schädigung des Innenohres entsteht. Darauf macht die Bundesinnung der Hörakustiker in einer Medienmitteilung aufmerksam.

In vielen Berufen lasse sich eine Lärmbelastung jedoch nicht vermeiden. Dabei seien nicht nur Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus klassischen, lärmintensiven Branchen wie Bau und Straßenbau oder Industrie betroffen, in denen oft schon Lärmschutzmaßnahmen gesetzlich vorgeschrieben sind.

Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Großraumbüros, in bestimmten Handwerksberufen wie Tischlereien sowie mit pädagogischen Tätigkeiten in Schulen, Musikschulen, Kindergärten und Kindertagesstätten seien oft einer erheblichen Geräuschkulisse ausgesetzt. Eine Holzfräsmaschine kann laut Mitteilung bis zu 95 Dezibel (dB) erreichen und der Geräuschpegel im Großraumbüro oder im Klassenzimmer kann 70 dB überschreiten. Ab 85 dB kann über längere Zeiträume anhaltender Lärm bereits das Gehör schädigen und das Entstehen von Allgemeinerkrankungen begünstigen, so der Bundesverband.

Wenn man Lärm im Job nicht aus dem Weg gehen kann, empfehle sich ein Gehörschutz, so die Mitteilung. Hörakustikerinnen und Hörakustiker könnten professionellen, individuellen Gehörschutz passgenau anfertigen. Dieser filterte gesundheitsschädlichen Lärm, aber für den Berufsalltag wichtige Laute wie beispielsweise Stimmen blieben hörbar und verständlich. Diese sogenannten Otoplastiken seien an den jeweiligen Gehörgang ganz individuell angepasst und seien kaum spürbar im Ohr.