Schätzungsweise 1,6 Millionen Menschen in Deutschland sind an Demenz erkrankt, die meisten von ihnen an Alzheimer, so der Deutsche Evangelische Krankenhausverband DEKV zum Welt-Alzheimer-Tag am 21. September. Sie brauchen Zuwendung und Orientierung, so der Verband.
Die Diagnose Demenz ist für Betroffene und ihre Angehörigen belastend, so der Krankenhausverband in einer Medienmitteilung. Daher bräuchten sie Unterstützung, die auf ihre individuelle Situation und den aktuellen Bedarf abgestimmt sei. Dabei sei die ungewohnte Umgebung und veränderte Abläufe in einem Krankenhaus zusätzlich belasten. Besonders geschulte Patientenlotsinnen und Patientenlotsen könnten Betroffenen und ihren Angehörigen dabei im Krankenhaus als auch im Umgang mit der Erkrankung Orientierung bieten.
Schon heute wiesen rund 40 Prozent der Patientinnen und Patienten über 65 Jahren in Allgemeinkrankenhäusern kognitive Störungen auf, ein Fünftel sei von Demenz betroffen, so die Mitteilung. Da das Risiko, an Demenz zu erkranken, mit dem Alter zunehme und der Anteil älterer Menschen an der Bevölkerung in Deutschland steige, werde auch der Anteil dieser Patientinnen und Patienten künftig weiter ansteigen.
Laut Prognosen des Statistischen Bundesamtes werde der Anteil der über 65-Jährigen im Jahr 2030 bei 25 Prozent liegen und bis zum Jahr 2060 auf 31 Prozent der Bevölkerung in Deutschland ansteigen. Entsprechend müssten sich auch Krankenhäuser auf diese kommende Realität einstellen. Verschiedene Konzepte der Einbindung der Patienten und ihrer Angehörigen in den Betreuungs- und Pflegeprozess würden derzeit getestet, wie auch eine engere Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Hausärzten bis hin zur Abstimmung der Abläufe und Prozesse im Krankenhaus auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz.
Wichtig sei, ganz im Sinne des Mottos des Welt-Alzheimer-Tages, genau hinzuschauen, welchen individuellen Bedarf die Betroffenen haben.