Krebshilfe: Versorgung von Krebspatienten muss weiter verbessert werden

Der diesjährige Weltkrebstag am 4. Februar steht unter dem Motto „Versorgungslücken schließen“. Nicht alle Betroffenen haben bundesweit den gleichen Zugang zu einer optimalen onkologischen Versorgung, so die deutsche Krebshilfe. 

Daten aus Krebsregistern zeigen, dass es regionale Unterschiede im Krebsüberleben gibt, so die Krebshilfe in einer Medienmitteilung: Neben einem Nord-Süd und Ost-West Gradienten für solide Tumore lassen sich demnach bessere Überlebensraten im Einzugsgebiet der großen deutschen Metropolen beobachten.

Bereits im Jahr 2007 habe die Deutsche Krebshilfe ein Programm zur Initiierung und Förderung von Onkologischen Spitzenzentren (Comprehensive Cancer Center, CCC) eingerichtet. Mit dieser Initiative habe sie die Grundlagen für eine flächendeckende, strukturierte, leistungsfähige und zukunftsorientierte Patientenversorgung in Deutschland geschaffen. Ein wichtiges Merkmal der CCCs sei es, mit umliegenden Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten, insbesondere onkologischen Schwerpunktpraxen, eng zu kooperieren, damit auch diese Versorgungseinrichtungen von den wissenschaftlichen Entwicklungen und Erkenntnissen der CCCs unmittelbar profitierten.

Entscheidend für eine gute Versorgung von Krebspatienten sei ausreichendes und entsprechend qualifiziertes Pflegepersonal. Die schwierige Situation in der medizinischen und speziell auch onkologischen Pflege bereite große Sorge. Die Arbeitsbedingungen müssten dringend verbessert werden und der Pflegeberuf die ihm gebührende Anerkennung erfahren.

Ebenfalls noch nicht flächendeckend verfügbar seien Versorgungsangebote für Menschen, deren Krebserkrankung nicht mehr heilbar sei. Insbesondere in ländlichen Regionen, aber auch in Pflegeeinrichtungen seien die Versorgungsangebote nach wie vor nicht ausreichend. Es bedürfe weiterhin großer Anstrengungen, diese Versorgungslücken zukünftig zu schließen. Hier sei auch die Politik in der Pflicht. Aber auch die Aufklärung der Gesellschaft über die Möglichkeiten und Grenzen der Palliativversorgung müsse verstärkt werden.