Immer mehr Betten auf Deutschen Intensivstationen sind gesperrt, schreibt die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin. Dahinter stecke keine böse Absicht, sondern schlicht fehlendes Pflegepersonal.
Bereits vor den anstehenden Herbst- und Wintermonaten könnten bis zu einem Drittel der Betten auf Intensivstationen nicht mehr versorgt werden. Die Folge seien die Einschränkung der Notfallversorgung und die Verschiebung geplanter schwerer Operationen.
Das vorhandene Pflegepersonal müsste gehalten werden, ist das Fazit der Vereinigung. Es gelte also, die Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte auf den Intensivstationen spürbar zu verbessern. So sei unter anderem der Aufbau psychosozialer Unterstützungsangebote nötig.
Die Pflege brauche berufliche Perspektiven, so die Vereinigung. Das Fortschreiten der aktuellen Situation und eine weiterhin eingeschränkte Notfallversorgung und Intensivmedizin seien nicht hinnehmbar.