Ein großer Teil der erwerbstätigen Mütter steckt beruflich zurück. Zum Weltfrauentag am 8. März ein Blick auf die Erwerbsstatistik.
Zwei Drittel oder 66 Prozent aller erwerbstätigen Mütter arbeiten in Deutschland in Teilzeit. Bei Vätern in derselben Situation waren es zuletzt nur 7 Prozent, so das Statistische Bundesamt. Daran hat sich binnen zehn Jahren wenig verändert: 2010 lag die Teilzeitquote von Vätern bei 5, die von Müttern bei 64 Prozent.
Mütter in Deutschland sind mit 75 Prozent häufiger erwerbstätig als zehn Jahre zuvor, als der Anteil bei 69 Prozent lag. Frauen mit Kindern stehen laut Statistik allerdings weiterhin deutlich seltener im Arbeitsleben als Männer in derselben familiären Situation. Der Anteil der erwerbstätigen Väter blieb im selben Zeitraum nahezu konstant und lag 2020 bei 90 Prozent.
Vor allem für Eltern jüngerer Kinder ist die Vereinbarkeit von Beruf und Betreuung laut Mitteilung des Bundesamtes eine Herausforderung. Verglichen mit anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union ist die Teilzeitquote von Müttern jüngerer Kinder demnach in Deutschland besonders hoch: 69,3 % der erwerbstätigen Frauen mit mindestens einem Kind unter 12 Jahren arbeiteten 2020 in Teilzeit, im EU-Durchschnitt waren es nur 33,9 %. Damit liegt Deutschland auf Platz 2 unter den EU-27, eine höhere Teilzeitquote bei Müttern haben nur die Niederlande (82,3 %). Zum Vergleich: Väter in Deutschland in derselben Situation reduzieren ihre Arbeitszeit nur selten, aber ebenfalls häufiger als im EU-Durchschnitt. Der Unterschied fällt bei einer Teilzeitquote von 7,6 % im Vergleich zu den EU-weiten 5,6 % allerdings geringer aus.
Die hohe Teilzeitquote geht einher mit einer im EU-Vergleich etwas höheren Erwerbstätigkeit von Müttern in Deutschland. Frauen mit mindestens einem Kind unter 12 Jahren waren 2020 in Deutschland häufiger erwerbstätig (Anteil von 70,7 %) als im EU-Durchschnitt (68,2 %).